Bayerische Online-Blitz-MM: Besser und schlechter als Mittelfranken ergibt Platz 25

Zuletzt am 26. Juli 2022 aktualisiert

Zum ersten offiziellen Turnier (abgesehen von den im September nachgeholten Bezirksspielen) ging es an den Online-Brettern zur bayerischen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft. Diese war im Gegensatz zu ihrer “Over-the-Board”-Version offen für alle und wurde ausgetragen auf der vom SK Kelheim progammierten Webseite. Und das ganze lief schon fast erschreckend reibungslos ab – ein sehr großes Lob muss man hier dann doch schon aussprechen (da hab ich schon ganz anderes bei ‘richtigen’ Turnieren erlebt).
     
Ganz so reibungslos wie die Turnierorganisation lief es uns für leider nicht. Eigentlich im Mittelfeld gesetzt (Sebastian Kraus auf Brett 1, Dennis Adelhütte auf Brett 2, Martin Killmann auf Brett 3 und Dominik Bachhuber auf Brett 4), wurden wir vielleicht das ein oder andere Mal mehr als nötig in unsere Schranken gewiesen (wobei man auch ehrlicherweise sagen muss, dass Online-Schach doch was anderes als Normalschach ist und die DWZ-Zahlen seit einem Jahr quasi nicht mehr aktualisiert wurden und das alles relativ zu sehen war – also mehr als genug Ausreden gab es :D) und landeten am Ende auf Rang 25 unter 33 Mannschaften. Achja, wir traten auch gegen die späteren ersten und dritten an, also auch noch Pech in der Auslosung – mimimi… 😉
      
Tatsächlich gab es aber auch Erfolgsgeschichten zu erzählen – erstmal schlugen wir ausnahmslos alle mittelfränkischen Mannschaften, gegen die wir antraten, u.a. SK Herzogenaurach (3:1, Platz 12), SC Ansbach (4:0, Platz 14), SC Bechhofen (2,5:1,5, Platz 29), SC Heilsbronn (3:0, Platz 30) und SC Königsspringer Dombühl (3,5:0,5, Platz 33). Darüber hinaus schlugen wir noch den SC Aschaffenburg (2,5:1,5, Platz 27) und SK Landau-Dingolfing (1,5:2,5, Platz 28).
     
Niederlagen mussten wir einstecken gegen den Münchner SC 1836 (0:4, Platz 1), SF Augsburg (0:4, Platz 3), SC Unterhaching (1:3, Platz 9), SK Freising (1,5:2,5, Platz 10), TSV Kareth-Lappersdorf (1:3, Platz 11), SC 1868 Bamberg (1:3, Platz 16), SK Kelheim 1920 (1:3, Platz 17) und SU Ebersberg-Grafing (1:3, Platz 23). Und Unentschieden gabs keine – hier wird gekämpft!!!! Oder so ähnlich… 🙂 Wobei, ein Mannschaftspunkt wäre schon Platz 16 gewesen – schon wieder dieses mimimi, ayayay. 😉 Damit erzielten wir insgesamt 14 MP und 27.5 BP.
    
Dabei hatte Seba auf Brett 1 wohl das mit Abstand schwerste Los gezogen. Bei weitem nicht chancenlos musste er leider doch der fast schon übermächtigen Gegnerschaft Tribut zollen und holte “nur” 3 Punkte. Dennis ging es auf Brett 2 nicht viel besser und erzielte 5,5 Punkte, obwohl es mit 4/7 eigentlich ganz gut ging. Beide hatten jedoch auch nette Erfolgsgeschichten – Seba gelang eine kleine Überraschung, als er das Ansbacher Talent Markus Albert, welcher letztes Jahr völlig überraschend deutscher U14-Meister wurde und “nur” 1976 DWZ hat (normalerweise haben unsere dt. U14.-Meister mindestens 2200) überzeugend schlug. Seba war zwar DWZ-mäßiger Favorit, aber Markus hat dann doch eine lichess-Wertung von über 2500… Starke Leistung!
     
Dennis beste Partie war wohl auch gleich die allerste gegen GM Sasa Martinovic, bei der er bereits nach der Eröffnung auf Gewinn stand (Eröffnungsstudium bringt halt manchmal doch was) und mehrmals den Sack hätte zu machen können (+7 stand er nach dem Zug 23, +6 nach dem Zug 20, doch dann versagten die Nerven…) – fleißige Spieler können ja mal versuchen, den Gewinn zu finden. 😉
    
Martin und Domi waren da auf Brett 3 und 4 doch um einiges erfolgreicher unterwegs und holten jeweils 10,5 bzw. 8,5 Punkte. Zwei gute Leistungen – v.a. für Martin, der damit in der Einzelwertung aller Brett-3-ler auf Platz 3 lag! Seine gute Form unterstrich er auch in mehreren Partie, u.a. mit hübschen Freibauern und hübschen Qualitätsopfern:

       

Platz 25 spiegelt also vielleicht nicht ganz unser Turnier wieder, wir können mit dem Erreichten jedoch sehr zufrieden sein! Und wenn die Nerven besser mitspielen, können wir vielleicht demnächst Over-The-Board wieder ein bisschen weiter vorne mitspielen… 🙂
     
     

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