Erste Mannschaft hält die Klasse: Sechster Platz dank 5:3-Sieg gegen Nürnberg Süd II!

Zuletzt am 24. April 2023 aktualisiert

Als erste Mannschaft der Talente, welche die Saison beendet, kam unsere erste Mannschaft dran. Zwischendurch sogar auf Platz 5 der Regionalliga Nord-Ost, lagen wir nach zwei Niederlagen in den Runden 6 und 7 (dank Viertwertung) auf Platz 7. Es würden regulär nur die Plätze 9 und 10 absteigen, und während Büchenbach/Roth als Schlusslicht schon nicht mehr die Klasse halten konnte, so gab es eine minimale Restchance für den Neunten Postbauer-Heng, wenn entweder wir oder unsere Gegner Süd II sehr hoch unterliegen würden und sie gegen Noris-Tarrasch III sehr hoch gewinnen würden. Letzteres war, nachdem Tarrasch ohne seine ersten vier (!) Bretter in der vorletzten Runde überraschend gegen Büchenbach verlor, auch nicht völlig auszuschließen. Also nahmen wir uns einfach vor: Spielen, und im besten Fall gewinnen um uns mehr als genug Puffer nach unten zu holen.

Wir kamen in unserer üblichen Topbesetzung, bei Süd II fehlte nur das Spitzenbrett, so dass ein nominell ausgeglichener Kampf bevorstand. Trotzdem: Von Anfang an sah es leicht besser für uns aus. Erst kam das Brett 8 der Gegner fast gar nicht, Dennis schickte sich blitzend zum Angriff gegen das gegnerische Budapester Gambit an, Seba opferte in der Eröffnung einen Bauern für Angriff, Kristin holte sich das Läuferpaar und verpasste dem Gegner einen Isolani und Martin machte von Anfang an Druck. Bei Thomas und Sandra waren die Stellungen ausgeglichen, genau wie bei Reinmar (als sein Gegner mal kam :), und einzig Dominik geriet in einer Abtauschvariante des Königsinders unter Druck.

…und da war sie auch schon, die Führung: Seba spielte zwar nicht ganz richtig weiter (im Sinne von: die Engine war zwischenzeitlich nicht sehr amüsiert), als der Gegner aber nach einem Damentausch eine Figur einstellt, war sie da, die beruhigende 1:0-Führung! Sandra kam mittlerweile unter großen Zeitdruck, behielt im Endspiel aber die Nerven: Remis im Damenendspiel und ein 1,5:0,5. Auch Domi konnte seine Stellung verbessern und selber Druck machen, dafür nun aber Reinmar eine Qualität einbüßte und auch Dennis etwas überambitoiniert an die Sache ran ging, war gar nichts entschieden. Vor allem, weil Thomas eigentlich verheißungsvolle Stellung in Zeitnot erst zu einer sehr remislichen wurde, und Thomas dann eine Figur einstellte. Da Dennis nun etwas überoptimistisch Turm, Läufer und Bauer für die Dame gab und völlig den Faden verlor, drohte der Kampf zu kippen…

…aber nicht für lange – Reinmar verlor zwar, dafür konnte Domi ein Matt rauszaubern und es liefen beim Stand von 2,5:2,5 noch drei Partien, bei der Martin sehr gut, Dennis völlig unklar und Kristin mittlerweile leicht schlechter stand. Dafür dann aber die Überraschung: Ihr Gegner vergaß im Zeitnotduell… die Zeit. Und ließ diese ablaufen – mehr Glück als Verstand, denn in der Stellung hätte wohl das Talent ums Remis kämpfen müssen. Na, ein Brettpunkt wird wohl noch rauszuholen sein – und den holte Martin auch! Damit 4,5:2,5 und der absolut bombensichere Klassenerhalt für die Talente!!! Da fiel das Remis von Dennis, der jetzt auch damit völlig zufrieden war (eventuell in früher Siegeslaune, huppala…) nicht mehr ins Gewicht – ein 5:3 zum Abschluss!

Einzelergebnisse:

3 SC SW Nürnberg Süd 2 DWZ ELO SC JÄKLECHEMIE 1 DWZ ELO 3 – 5
1 2 Bunk, Karsten 2060 2120 1 Killmann, Martin 2124 1905 0 – 1
2 3 Müller, Christian 1947 2020 3 Kraus, Sebastian 2026 1957 0 – 1
3 4 Riexinger, Martin 1926 1916 4 Adelhütte, Dennis 2038 1980 ½ – ½
4 5 Hofmann, Tim 1765 1795 5 Bachhuber, Dominik 1958 1899 0 – 1
5 6 Erlbeck, Peter 1961 2007 6 Braun, Kristin 1936 1875 0 – 1
6 7 Fiedler, Wolfgang 1906 1981 7 Roß, Thomas 1938 2012 1 – 0
7 8 Kanewski, Josef 1918 2009 8 Roß, Sandra 1698   ½ – ½
8 9 Berntgen, Henri 1830 1537 9 Killmann, Reinmar, Dr. 1753 1674 1 – 0
Schnitt: 1914 1923 Schnitt: 1933 1900  

Zusammenfassung der Saison:

Was. Eine. Saison. Am Ende des Tages landeten wir mit diesem Sieg, da Herzogenaurach gegen Windischeschenbach verlor, auf einem ausgezeichneten sechsten Rang. Nominell sehr weit hinten gesetzt, so standen wir definitiv einer wahren Mammutaufgabe gegenüber. Aber: Wir haben alle wichtigen Spiele gewonnen und Herzogenaurach II ein 4:4 abgenommen, so dass die 7 Mannschaftspunkte sogar für Platz 6 gereicht haben:

Rang Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 MPkt BPkt
1. SC Windischeschenbach 1 ** 1 6 5 5 6 16 – 2 46.0 – 26.0
2. SGem Fürth 1 7 ** 4 3 5 5 15 – 3 46.0 – 26.0
3. SC Forchheim 1 4 ** 5 4 6 5 7 6 14 – 4 46.0 – 26.0
4. SC Bavaria Regensburg 2 5 3 ** 5 14 – 4 44.0 – 28.0
5. SC NT Nürnberg 3 2 4 3 ** 5 5 7 – 11 35.0 – 37.0
6. SC JÄKLECHEMIE 1 3 3 2 ** 4 5 7 – 11 32.0 – 40.0
7. SK Herzogenaurach 2 3 4 ** 3 6 5 – 13 30.5 – 41.5
8. SC SW Nürnberg Süd 2 3 3 3 5 ** 4 5 – 13 30.0 – 42.0
9. SC Postbauer-Heng 1 3 1 ½ 4 ** 5 – 13 27.0 – 45.0
10. SG Büchenbach/Roth 1 2 3 2 2 ** 2 – 16 23.5 – 48.5

Dabei spielte uns natürlich auch in die Hände, dass mit Bavaria Regensburg II, Forchheim I, SGem Fürth I und Windischeschenbach I vier extrem dominante Mannschaften in der Liga mitgemischt haben, so dass man fast schon sagen kann, wir wurden Vizemeister der Nichtaufstiegsaspiranten und die Siege gegen Platz 8 – 10 schon für den Klassenerhalt gereicht haben. Dabei kann man natürlich auch bemerken, dass Tarrasch 3 locker auch hätte mitmischen können, wenn sie öfter so wie gegen uns angetreten wären… 😉 Aufgestiegen sind hochverdient die Windischeschenbacher – trotz einer verheerenden 1:7-Niederlage gegen den Vizemeister SGem Fürth in Runde 3 ließen sie sich nicht entmutigen – sie wankten gegen uns zwar auch ganz schön ordentlich, Siege gegen einen ehemaligen Bundesligisten in Form von Forchheim so wie die erst total dominanten Regensburger sprechen aber für sich, und den ganzen Rest gewinnen sowieso. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis und viel Erfolg in der Landesliga!

Wir können alle sehr zufrieden sein mit unserem Abschneiden – allen voran aber Dominik, welcher lediglich eine Niederlage in der vorletzten Runde gegen den Topscorer der Liga Wolfgang Heimrath (SGem Fürth) hinnehmen musste. Mit drei Siegen, 5 Remisen und einer Niederlage bei nur einem einzigen nominell schwächeren Gegner eine sehr starke Leistung – gerade sein Erstrundensieg gegen den 2200er Lennart Uphoff (Bavaria Regensburg) war mehr als sehenswert. Das vom Ligamanager berechnete DWZPlus von 34 Punkten spricht da eine ganz klare Sprache – so darf es gerne weiter gehen!

Noch mehr Plus machte aber Sandra – nach einer Beutelung in der Bezirksliga 1 ließ sie sich nicht beirren, und holte drei sehr wichtige Siege gegen Herzogenaurach, Büchenbach und Postbauer-Heng. Gegen Windischeschenbach vergab sie gegen einen 2000er den Sieg nur wegen ihre Nerven – am Ende mit 4 Punkten genau 50%, ein DWZ-Plus von 42 und damit eine sehr gute Leistung! Ebenfalls auf 50% kamen Martin am Spitzenbrett und Dennis mit einem minimalem DWZ-Plus. Auch. Seba verfehlte die 50% knapp, mit zwei Abschlusssiegen machte er aber noch etwas Boden gut und machte auch ein minimales Plus. Dabei darf man aber auch nicht vergessen, dass er drei Einsätze am Spitzenbrett hatte, u.a. auch gegen 2 FMs.

Kristin machte sogar noch etwas mehr als nur ein bisschen Boden gut – schlecht mit 0,5/3 gestartet fing sie sich gegen Windischeschenbach und holte 4,5 Punkte in den verbliebene 6 Runden – und knackte sogar die 1950 DWZ! Bei Thomas lief es leider umgekehrt – eigentlich mit 3/4 ehr gut gestartet, ging ab der Runde gegen Postbauer-Heng fast gar nichts mehr und es gab aus den letzten 4 Runden nur noch ein Remis. Reinmar erspielte sich am letzten Brett nach seiner längeren Pause 4 Remisen – da wäre z.T. sicher mehr drin gewesen, aber auch seiner Gegnerschaft hatte es in sich, so dass das Ergebnis “schlimmer” aussieht, als es eigentlich war. Mit wieder mehr Spielpraxis läuft das in der Zukunft sicher anders :-). Allgemein war das achte Brett echt herb und unser Ersatz tat sich auch sehr schwer – so konnte von den Ersatzspielern nur Yoshi einen Sieg erringen.

Hier kommt ihr zur Einzelstatistik unserer Mannschaft.

Nach der Saison ist vor der Saison – die zweite Saison ist bekanntlich die schwerste für die Aufsteiger. Mit der SG Fürth, Bavaria Regensburg und Forchheim I haben wir nach wie vor 3 Giganten in der Liga, und auch der Absteiger aus der Landesliga Altensittenbach möchte mit Sicherheit ein Wort beim Aufstieg mitreden. Mit Burglengenfeld kommt auch ein starker Aufsteiger aus der Oberpfalzliga, und nicht zuletzt wird der mfr. Aufsteiger – wohl Neumarkt oder Zabo-Eintracht Nürnberg – mit absoluter Sicherheit nicht sang- und klanglos zurück nach Mittelfranken wollen. Damit wird die Aufgabe des Klassenerhalts sicher nicht einfacher – aber wir haben es dieses Jahr ja auch geschafft, und warum sollte das nicht nochmal klappen. Und nochmal und nochmal und nochmal. Oder so :-).

Jetzt wird erstmal entspannt – und unseren anderen Mannschaften, insbesondere der Zweiten, die noch um den Klassenerhalt kämpft, ordentlich die Daumen gedrückt. Wir haben die Saison bei Roßes entspannt mit dem ersten Grillevent des Jahres ausklingen lassen, und die ganz hart gesottenen haben sich noch mit “Hand and Brain” und ähnlichem schachlichen Nonsense den Tag verschönert. Damit geben wir zurück ins Studio und freuen uns schon auf die neue Saison – bis dahin!

Hier geht es zum Ligamanager.

Impressionen:

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