Zuletzt am 4. Februar 2023 aktualisiert
Na, wer kann sich noch an das erste DSAM Turnier in Hamburg erinnern? Und an das zweite in Potsdam? Noch gar nicht so lange her, schon wollen es erneut 3 Talente wissen und sich die Quali für das Finale in Braunschweig schnappen.
Diesmal sind wir wieder mit 3 bekannten Talenten zum Qualifikationsturnier zur DSAM nach Bad Wildungen gereist: Kristin Braun, Tim Bursian und Dominik Bachhuber. Ja, die wollen es scheinbar wirklich wissen! 😉
Am Ende schnappen wir uns sogar einen Quali-Platz für für Braunschweig! Aber noch stehen ja einige Turniere an. Mal sehen, ob wir uns noch mehr Quali-Plätze holen und ob wir es schaffen, auf jedem Qualifikationsturnier mit mindestens einem Talent vertreten zu sein? Lasst euch überraschen 🙂
Nun zu den Ereignissen in Bad Bildungen:
Tim Bursian (ELO 1623, DWZ 1627, Setzlistenplatz 46. Endplatzierung: 28 mit 2,5 Punkten)
Tim hat ja bereits vor Corona gezeigt, dass er definitiv das Zeug dazu hat, sich für das DSAM Finale zu qualifizieren. Hat er es doch schon mal getan 🙂 Aber das war auch schon etwas her, damals mit anderen Gruppeneinteilungen. Und natürlich denkt sich unser Talent nun: Na was ich da 2016 geschafft habe, klappt doch sicher nochmal! Anfangs sah es auch wirklich sehr gut aus! In Runde 1 nahm er seinem Gegner ein Remis ab und in Runde 2 gewann er sehr souverän.
Mit 1,5/2 also ein richtig guter Start ins Turnier! An Tag 2 gab es dann leider eine bittere Niederlage: Gegen den etwas jüngeren und späteren Drittplatzierten Niko Salewski hat Tim lange gut gekämpft, aber leider hat es am Ende nicht gereicht und er musste aufgeben. Scheinbar so erschöpft von der Partie, hat er sich dann eine kleine Pause zur Mittagszeit gegönnt, bevor es zur Nachmittagsrunde ging. Und hier war es gut, dass er sich die Zeit genommen hat: Ein doch recht langer Kampf wurde am Ende mit einem Remis belohnt! Na immerhin also wieder aus dem kleinen Loch raus (viele Schachspieler wissen, was eine Niederlage mitten im Turnier bewirken kann…)
In Runde 5 dann also mit 2/4 ein solides Ergebnis und das wollte Tim auch nicht mehr anbrennen lassen, In Runde 5 einigte er sich ebenfalls auf remis mit seinem Gegner und somit am Ende 2,5 Punkte und ein schönes DZW-Plus von 13 Punkten. Ist zwar leider kein Quali-Platz, aber zumindest auch schon mal eine Steigerung zu Potsdam, und wer weiß was da noch so kommt 😉
Dominik Bachhuber (ELO 1923, DWZ 1996, Setzlistenplatz 21. Endplatzierung: 19 mit 3 Punkten)
Bei Domi wissen wir spätestens seit den letzten Turnieren: Anfangs ohne Probleme, zeigen sich die Schwierigkeiten erst am Schluss, besonders zur letzten Runde… Und so leider auch in diesem Turnier… Der erste Tag lief problemlos: 2 Siege, 2 Punkte. Über die Einzelheiten reden wir mal nicht, aber wer Domis Remisangebot ablehnt, muss am Ende eben dafür bezahlen oder so… *hust*
Runde 3… In Hamburg zu dem Zeitpunkt gegen die Nummer 5 und 3 gelost und in Runde 3 gegen die Nummer 1, dort dann sogar gewonnen… So sollte es nun in Bad Wildungen Runde 3 Setzplatz 2 sein. Würde Domi auch hier mit 3/3 rauskommen?
Diesmal leider nicht… Der Gegner war dann leider doch etwas zu stark und Domi hatte es mal wieder schwer in einem Turmendspiel mit Minusbauer… Was er leider auch diesmal nicht halten konnte. Etwas sauer über sich selbst griff er in Runde 4 voll an. Und es macht sich bezahlt: Der Gegner wurde einfach überrollt und er hatte keine Chance. Somit schon wieder 3/4 und die große Chance auf die Quali in der letzten Runde! Die Leser ahnen wo das hinführt…
Es sollte mal wieder ein Krimi ohne gutes Ende werden… Richtig gut aus der Eröffnung gekommen und mit Mehrbauern sogar in ein eigentlich gewonnenes Endspiel abgewickelt… So kam es dann kurz vor dem 40. Zug zu entscheidenden Moment: Der Gegner bietet remis. Domi will aber unbedingt gewinnen und… Lehnt ab! Einen Zug später gibt es viele Varianten, die meisten davon führen zum Remis, und eine verliert… Da Domi aber unbedingt gewinnen will, überzieht er total und verliert das Endspiel… Zuvor noch ein Mehrbauer, spazieren am Ende 2 verbundene Randbauern gegen ihn… Damit dann doch der Verlust! Am Ende zwar mit 3/5 noch 19. Platz und ein Mini-DWZPlus (+1, auch die 2000 werden nicht erneut geknackt…) trotzdem ein gutes Turnier. Dennoch fühlt es sich natürlich wieder wie ein herber Verlust an… Na irgendwann lernt auch er es hoffentlich, seine Nerven zu bewahren! Oder wo das Problem sonst liegen mag… Sind ja noch ein paar Turniere zu spielen 🙂
Kristin Braun (ELO 1890, DWZ 1874, Setzlistenplatz 6. Endplatzierung: 9 mit 3,5 Punkten)
Nachdem es in letzter Zeit für Kristin leider weniger gut läuft, wollte sie es nun wissen: Schafft sie diesmal die Quali zum deutschen Schachgipfel? Leider sah es zunächst so überhaupt nicht danach aus: Gleich in der ersten Runde musste sie gegen ihren erfahrenen Gegner die weiße Fahne schwenken und somit die erste Niederlage einstecken. Wie sollte das noch was werden? Ganz klar – einfach den Rest gewinnen! Und so haute sie ihren Gegner in Runde 2 auch direkt weg. 1/2 – genau wie in Hamburg! Leider folgte dann aber ein Remis in Runde 3… In der Partie, wie sie noch selbst sagte: “die hatte ich schon gewonnen, warum schenke ich sie her?” – aber eben auch nicht ganz! Diese Runde lief ja wie erwähnt nicht gut für alle Talente… Und so war es Kristin, die als einzige “ihre Segel nicht ganz streichen musste”
Tja, und…. mit den 1,5 Punkten hatte sie dann wohl nichts mehr zu gewinnen und auch nichts mehr zu verlieren. So konnte sie scheinbar befreit aufspielen und holte sich noch 2 souveräne Siege in Runden 4 und 5. Somit am Ende 3,5 Punkte und wegen schlechter Feinwertung leider “nur” 9. am Ende. Damit wohl leider nicht die Quali, oder? Moment… Doch !!
Denn mit dem 9. Platz ist sie die beste Frau in der Tabelle. Und für die beste Frau steht ihr sowohl eine Urkunde zu, als auch die Quali zum DSAM-Finale in Braunschweig! (Ganz wichtig: Die Urkunde! :D)
Die C-Gruppe gewonnen hat recht souverän Bayastan Sydykov vom SK 1858 Gießen mit 4,5/5! Dicht gefolgt von 2 Spielern mit 4 Punkten und “einem Pulk von 3,5ern”, bei dem auch Kristin dabei war 🙂
Gesamtfazit:
Die erste Quali ist geschafft! Natürlich wollen die Talente noch mehr und geben hier noch nicht auf… Und auch wenn man dafür hauptsächlich Qualität zeigen muss: Mit 3 Spielern reicht es auch in Bad Wildungen nicht zur Mannschaftswertung… Dafür müssen mindestens 4 Spieler aus einem Verein antreten! Na vielleicht wird es also zu 4. noch eine größere Motivation. In den Mannschaften hilft das ja auch oft für die Motivation… Also: Mehr Talente und mehr Quali-Plätze bei den nächsten Turnieren, gehen wir es an !!