Zuletzt am 26. Juli 2022 aktualisiert
Nach zwei guten bis sehr guten Runden – ein klarer Sieg gegen Bubenreuth, ein souveräner Sieg gegen Rothenburg – traten wir maximal motiviert zu Hause gegen den SC Heilsbronn an, welche gegen die SF Fürth und gegen die SG Ansbach/Bad Windsheim bereits gewannen und mit uns an der Tabellenspitze standen. Wir traten in Topbesetzung an und auch Heilsbronn ließ sich mit der Aufstellung 1-7+10 nicht lumpen.
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Obwohl wir DWZ-mäßig um 60 Punkte favorisiert waren, lief der Mannschaftskampf sehr langsam an und alle Stellungen waren unklar bis chaotisch bis ausgeglichen. Überhaupt dauerte es knappe 3 Stunden bis ein Ergebnis feststand.
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Bis dahin sah es wie folgt aus: Sebastian Kraus entdeckte an Brett 4 sein taktisches Gen und ließ seine Bauern- und Figurenarmee schnell gegen die unterentwickelte gegnerische Armee aufmarschieren. Ähnlich tat das Dennis Adelhütte an Brett 2 gegen den gegnerischen Königsinder, als der Gegner etwas zu früh Se8 und f5 spielte.
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Martin Killmann hatte an Brett 1 mit einem Katalanen zu tun und auch hier wurde die Stellung schnell chaotisch und kompliziert. Bei Dominik Bachhuber war die Stellung nicht wirklich chaotisch, jedoch hatte er immer ein wenig Druck auf die gegnerische Stellung. Der Gegner vermied es dabei konstant zu rochieren, an sich war die Stellung aber ohne große Verflechtungen.
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Die anderen Stellungen hingegen waren etwas weniger exotisch, jedoch auf gar keinen Fall schlechter. Bei Thomas Roß wurden an Brett 5 früh die Damen getauscht. Bei Alexander Kittler an Brett 3, Sandra Roß an Brett 8 und Dr. Reinmar Killmann an Brett 7 waren die Stellungen ebenfalls ausgeglichen.
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Insgesamt ein sehr interessanter Mannschaftskampf mit viel Spielraum für alle drei Ergebnisse, aber noch viel mehr Spielraum um auch sehr viele seltsame Dinge zu tun.
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Angefangen hat es bei Sandra – mit knapp werdender Zeit. Während sie normalerweise auch mit knapp werdender Zeit ihre Stellungen ausgeglichen hält, unterliefen ihr dieses Mal leider gleich mehrere Fingerfehler und Figuren zogen öfter hin und her. Als es materiell wurde, war per Gabel und noch einer Gabel Material weg und Sandra hisste die weiße Flagge. 0:1-Rückstand!
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Dennis hat in dieser Zeit bereits ein Remis abgelehnt und konnte seine Stellung immer weiter verbessern. Der Gegner blieb unterentwickelt und als dieser die Stellung vereinfachen wollte, konnte Dennis per Einschlag nicht nur eine Figur, sondern gleich zwei gewinnen und die Damen tauschen – 1:1!
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Domi griff auch brav nach gewohnter Bachhuber-Manier an und als der Gegner nach wie vor nicht rochierte, konnte er mit seinen Figuren in der gegnerischen Stellung einbrechen und praktisch sofort Matt setzen bzw. hinreichend großen Materialvorteil erlangen – 2:1!
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Nun gewannen Martin und Reinmar je einen Bauern. Jedoch war Seba einen Tick zu motiviert in seinem Angriff und übersah eine Verteidigungsressource. Als der Angriff nicht durchkam, fing der Gegner das kontern an und Sebas König kam sehr unschön auf h4. Kurz darauf wollte er sich wieder befreien – dabei wurde sein Springer aber eingesperrt und er kam mit Materialnachteil zurück. Alex schaffte es, als seine Stellung positionell leicht das Wackeln anfing, einen Gegenangriff zu starten und das entstandene Läuferendspiel war schön zu spielen.
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Nun bekam Thomas ein Remisgebot und in Anbetracht des Vorsprungs und des Materialvorteils an gleich zwei Brettern wurde das Remis angenommen. 2,5:1,5! Obendrein schaffte es Alex einen Bauern zu erobern und in ein gewonnenes Endspiel zu gehen. Da konnte praktisch nicht mehr viel schief gehen….
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…oder eben doch. Zwar hielten sowohl Martin und Reinmar über weite Strecken ihren Materialvorteil, jedoch wurden in Zeitnot die Stellungen immer bedenklicher. Reinmar übersah schließlich auch in knapper Zeit einen Einschlag und als er die Dame wegzog, fiel die Stellung schnell in sich zusammen. Martin lehnte wegen seines Mehrbauerns ein Remis ab, auch wenn die Stellung immer schwieriger zu spielen wurde. Und auf einmal, in einem Moment der Unachtsamkeit – Matt in Zeitnot!
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Damit war der Zwischenstand auf einmal 2,5:2,5 und wir hatten zwei Verluststellungen und eine gewonnene Stellung. Der Mannschaftskampf hatte sich komplett gedreht, doch nun war nicht mehr viel zu drehen. Sebas und Reinmars Materialnachteile waren mittlerweile dermaßen gravierend, dass da nichts mehr zu rütteln war. Alex Endspiel auf der anderen Seite war gewonnen.
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Damit das Fazit: 3,5:4,5!
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Das war bitter und auch unglücklich, in den scharfen Zeitnotstellungen behielten wir aber nicht die Übersicht. Damit liegen wir momentan auf Platz 3 hinter Heilsbronn und dem Tabellenführer TSV Cadolzburg.
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Da der Bericht gegen Rothenburg aufgrund unserer Probleme mit der Homepage nicht veröffentlicht werden konnte, reichen wir diesen hiermit noch nach.
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In den nächsten Runden geht es darum, nicht die Nerven zu verlieren – die Saison ist noch jung und frisch! 🙂 In Runde 4 geht es gegen SG Büchenbach/Roth, die momentan mit 0:6 Mannschaftspunkten auf Platz 9 liegen.
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Ligamanager Erste Mannschaft
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