Endstand Kelheim-Open: Dennis bestes und Anki erfolgreichstes Talent

Zuletzt am 4. Januar 2023 aktualisiert

Mit einem beeindruckenden Aufgebot von 10,5 Talenten (einer passiv) sind wir zum ersten Post-Corona-Weihnachtsturnier Kelheims aufgebrochen! Fabian Meulner, Dennis Adelhütte, Kristin Braun, Seryozka Schalaev, Tobias Völk, Ann-Kathrin Schäfer, David Denninger, Alexander Franz, Julia Nesmjanowitsch, Robert Hartmann und Siegfried Mankus (passiv) sind die Talente, die für uns teilnehmen – lange ist es her, dass wir mit so einem Aufgebot kamen, und nur Kelheim mit 11 Teilnehmer:innen (12, 10 aktiv, damit 2 passiv…) übertrumpht uns. Naja, wir wollen ja den Gastgeber nicht quantitativ bloßstellen 😉 

Das Turnier ist ganz ordentlich besetzt, so ist unser einziger 2000er Fabian gerade so unter den TOP 30 gesetzt. Dann noch ein beschleunigter Schweizer, und schon sind die völlig wilden Paarungen (gell, Simon ;)) perfekt! Tatsächlich schaffte es schon keiner von uns über einen Punkt aus zwei Runden hinaus, jedoch ist auch noch niemand grob unter der Erwartung. Tatsächlich ist der einzige Überraschungserfolg bisher Julia gelungen, welche in der zweiten Runde Siegfried ein Remis abklammerte. Siegfried hat sich allgemein gefreut, in zwei Runden gleich zwei vereininterne Paarungen. Ja, diese sollen ja vermieden werden in den ersten beiden Runden, aber man muss schon in Kelheim sein, damit die passive Mitgliedschaft ausreicht ;-). Ansonsten gab es schon noch mehr Chancen für Punkte, gerade bei Dennis war da in der ersten Runde wohl definitiv ein Remis drin.

Update Runde 3 und 4

Am zweiten Tag gab es viel Licht, aber auch einiges an Schatten (Draaaama). So gingen wir in der dritten Runde fast leer aus – einzig die Favoriten David und Dennis setzten sich durch (Dennis in der hier abgedruckten Endstellung), Fabi holte als Favorit nur Remis und Tobi erlitt als Favorit sogar totalen Schiffbruch. Damit wenig Party in Runde 3 (abgesehen von diesem gar nicht wunderschönen Sf4# – ja, es ist ein Handyscreenshot, deal with it!):

Runde 4 gab es dann doch wieder mehr Licht, dafür aber auch Schatten in Form von gleich zwei Vereinspaarungen: Braun – Franz und Schalaev – Hartmann. Theoretisch hätte Alex wohl Chancen für ein Remis gehabt, im Endeffekt setzten sich doch aber doch in beiden Partien die Favoriten durch. Siegfried musste sich als Favorit leider geschlagen geben und auch David und Julia verloren als nominelle Außenseiter, dafür gewannen alle anderen Favoriten. Anki ist mit ihrem zweiten Remis gegen den zweiten nominellen Favoriten dabei noch besonders positiv hervorzuheben 🙂

Am 3. Tag wird sich dann zeigen, ob wir neben der quantitativen Fast-Mehrheit auch qualitativ bei der Mannschaftswertung punkten können oder vielleicht sogar von mehr träumen können – ein Talent hat es sogar (wieder) auf eines der ersten 10 Bretter geschafft (Angst).

Update Runde 5 und 6

Anki ist und bleibt der Star! Mutig opferte sie eine Figur für Angriff und diverse Bauern in Runde 5, auch wenn das nicht wirklich durchschlug. Eigentlich war die Stellung dann schon hinüber, aber prompt im 40. Zug (ohne Zeitnot) griff der Gegner fehl und Anki landete auf einmal in einem gewonnenen Bauernendspiel, was sie dann auch sicher nach Hause brauchte. In Runde 6 musste sie dann mit einer Vereinspaarung gegen Fabi leben, welcher seinerseits als Favorit vormittags nach einem missglückten 1.f4 verlor. Und obwohl Fabi einen Bauern mehr hatte, am Ende reichte es nicht und er überzog krass, und Anki nahm das Remis mehr aus “ist ja totremis – oder so…” an :-). Nichtsdestotrotz: 3,5/6 bei 5 nominellen Favoriten ist eine mehr als ordentliche Leistung!

Und beim Rest? Kristin spielt fröhlich weiter Schweizer Schaukel und hat ebenfalls 4/6 nach zwei Siegen und konnte beruhigt abends Fernseher zurecht rücken (extra für dich, Fabi). Tobi gewann als nomineller Außenseiter vormittags und hätte nachmittags ein schnelles Remis gegen einen 2000er haben können, als dieser anbot (man muss ja auch mal wandern gehen), aber man ist ja zum Schach da – blöd nur, dass Tobi dann verlor… Julia und Alex erwischten keinen guten Tag und verloren beide Partien, und auch David und Siegfried konnten jeweils nur ein Remis rausholen, wobei David noch gegen zwei nominelle Favoriten spielte. Robert gewann seine erste Partie kampflos (Gegner hatte eine Autopanne) und holte ein mehr als respektables Remis im Turmendspiel gegen einen über 400 Punkte stärkeren Gegner (Pardey!). Seryozka erspielte sich einen Sieg nachmittags, nachdem er vormittags als Favorit hart überzog und am Ende taktisch einen Überseher drin hatte. Dennis bleibt das erfolgreichste Talent (laut Tabelle) mit zwei Remisen gegen zwei Spieler mit knapp 2200 DWZ – die unterschiedlich nicht hätten sein können, einmal taktisch brutale Zeitnotschlacht mit Resultat Mehrbauer, aber zu kompliziert und einmal nach 25 Zügen weil einfach nix mehr am Brett (quasi).

Morgen geht es in der letzten Runde dann um theoretische TOP10-Platzierungen, Ratingpreise und v.a. um die Mannschaftswertung, in der wir eigentlich echt noch ganz gute Chancen haben. Und natürlich auch um schöne Partien. Oder so.

Finales Update

Hatten wir vor der letzten Runde noch weingstens theoretische Chancen auf den Mannschaftspreis, so mussten wir diese ziemlich schnelle begraben, denn die letzte Runde lief – gelinde gesagt – ziemlich bescheiden für die allermeisten. Von allen “mannschaftspunktrelevanten” (a.k.a. die besten 4) konnte einzig Seryozka gewinnen, aber der ganze Rest verlor: Fabi stand bereits besser, stellte dann aber eine Figur ein und ließ sich dann von Springer und Läufer Matt setzen, Kristin musste nach wenig gelungener Eröffnung auch taktisch schnell die Segel streichen, Anki musste der Wertung ihres Gegners doch mal Tribut zollen, genau wie Tobi und auch Dennis musste sich nach 110 Zügen im Damenendspiel geschlagen geben. Und auch “weiter hinten” ging einfach nichts zusammen – einzig Alex Franz gewann seine Partie, Julia, Robert, Siegfried und David mussten sich ebenfalls geschlagen geben. 

Damit war der Mannschaftspreis natürlich klar futsch (dieser ging dann an den SV Worms 1878) und auch sonst alle möglichen Preise. Alle Preise? Nein. Da Doppelpreise vermieden werden, rutschte Seryozka mit seinen vier Punkten noch in die Jugendwertung auf und ergatterte in dieser noch den 3. Platz! Wir gratulieren zu diesem Überraschungserfolg (auf dem Schirm hatte den bei der Siegerehrung nämlich keiner :)):

Ansonsten gibt es aber auch noch Erfolgsgeschichten zu vermelden: Auch wenn Anki die letzte Runde verlor, so konnte sie mit 3,5/7 bei 6 (!) nominell stärkeren Gegnern mehr als zufrieden sein (also 2,5/6 gegen die “stärkere” Konkurrenz) – auch wenn das ein oder andere Mal vielleicht etwas Glück dabei war, so ließ sie zum Beispiel auch Fabi in Runde 6 vom Haken. Lange Rede, gar kein Sinn: Ein bärenstarkes Turnier mit einem DWZ-Plus von 45! Da knabbert sie schon an den 1700, das Training zahlt sich aus…

Ebenfalls ein gutes DWZ-Plus erspielte sich Alex: Mit 3/7 in der Schweizer Schaukel gefangen, überwog die nominell stärkere Belegschaft in der Differenz der schwächeren, so dass er sich ein Plus von 23 erspielte und damit die 5 auf der zweiten Stelle erstmal gesichert ist.

Auch noch ein gutes Plus machte Dennis mit 4/7: Er gewann die nominell schwächere Kundschaft und erspielte sich gegen zwei “Knapp-2200er” jeweils ein Remis und verlor gegen einen 2200er und einen 2150er. Da die nominellen schwächeren aber doch knappe 300 Punkte weit weg waren, blieb es bei +14. Nach dem Forchheim-Desaster trotzdem mal ein netter Ego-Boost und mit Rang 37 auch das tabellarisch beste Talent.

Ungefähr gleich geblieben in der Wertung sind Kristin (4/7, +2), David (2,5/7, +4), Robert (2,5/7, +7) und Tobi (3/7, -5) über diverse Schweizer Schaukeln und Wundertüten. Turniere nach Erwartung haben ja auch mal was.

Seryozka rutschte mit dem Turnier wieder um 13 Punkte ab, und damit wieder unter die 1800. Er brach zwar aus der Schweizer Schaukel aus, aber eher unerwünscht, da er gegen einen nominell schwächeren unterlag. Aus dem Minus kam er nicht mehr raus und damit trotz 4/7 -13 Punkte.

Für Siegfried, Julia und Fabi ging zum Jahreswechsel einfach wenig zusammen. Julia bewies Mut und, anstatt das Begleitturnier U1300 zu spielen, stellte sie sich der Herausforderung des Hauptturniers. Konte sie mit manchen Gegnern über sehr weite Strecken mithalten, so mischte sich dreisterweise die Unerfahrenheit und eine noch zu hohe Einstellerquote ein, und es blieb bei einem halben Punkt aus 7 Runden. Das resultierte dann in einem DWZ-Minus von 63. Aber mei, who cares – am Ende des Tages (Turnieres) gibt es viel Lernstoff, und nächstes Jahr um die Zeit kann man sicher großes erwarten 🙂

Siegfried kam insgesamt auf zwei Remisen, verlor aber auch gegen eine nominell schwächere Gegner, so dass auch hier ein sattes DWZ-Minus von 93. Na, dann gibt es ja jetzt beim Staufer Open für ihn mehr als genug Anreiz, die Gegnerschaft umzuhauen…. 🙂

Fabi startete das Turnier zwar gut mit einem Pflichtsieg, mit einem Remis gegen eine Außenseiterin ließ der Verlauf von Runde 5 – 7 sich aber schon erahnen: Mit 2,5/4 lief es einfach nicht mehr und gegen drei “schwächere” Gegner reichte es nur noch für ein Remis. Da Fabi nur einen stärkeren Gegner hatte, wog das schwer und er machte ein Minus von 41 – und rutschte wieder unter 2000. Aber Fabi, mach dir nix draus – der Autor hat das schon ein paar mal gemacht, die kommen wieder 😉

Das wars dann vom Bericht des Wittelbacher Opens. Wenn es nächstes Jahr Kaffee für weniger als 20 Euro gibt und Mülleimer vielleicht den Weg in den Turniersaal schaffen, dann kann man sicher guten Gewissens wieder kommen 😉

Hier noch ein paar Impressionen (Hier geht es zur Turnierseite, Einzelergebnisse unter den Bildern):

Einzelergebnisse Runde 1:

Einzelergebnisse Runde 2:

Einzelergebnisse Runde 3:

Einzelergebnisse Runde 4:

Einzelergebnisse Runde 5:

Einzelergebnisse Runde 6:

Paarungen Runde 7: