Forchheim-Open: Gherman und Julia mit starkem Debüt, der Rest talentiert vor sich hin

Zuletzt am 12. Oktober 2022 aktualisiert

Nach zweijähriger corona-bedingter Auszeit fand das Forchheim-Open wieder statt! Wie bereits von 2019 gewohnt, in Heroldsbach. Erfreulicherweise fand zu diesem Traditionsturnier auch einige Talente ihren Weg, so dass wir wirklich sehr gut aufgestellt waren: Kristin Braun und Dennis Adehütte im A-Open, Seryozka “Yoshi” Schalaev und Tobias Völk im B-Open sowie die Brüder Mark und Jan Vilinski, die Debütanten Gherman Antipka und Julia Nesmjanowitsch und zuguterletzt unser passives Mitglied Siegfried Mankus im C-Open.

Am Ende lief es dann als Saisonvorbereitung für die meisten OK, auch wenn wir leider an vielen Stellen ordentlich DWZ-Minus machten. Aber dafür konnte Gherman und Julia so richtig rocken, was ja dann doch eine mehr als OK-Vorbereitung für die Saison ist. Aber immer der Reihe nach…

Das A-Open, offen für alle Spieler ab 1900 DWZ/ELO war für uns (und allgemein) alle schon immer ein relativ hartes Pflaster, und gerade in diesem Jahr mit einer wahren Masse an 2000ern war Dennis unter 48 Teilnehmer:innen auf 39 und Kristin au 40 gesetzt. Das Turnier solches lief dann auch leider alles andere als positiv: Dennis begann zwar mit einem sauberen Sieg gegen den favorisierten Pascal Grimm (SV Postbauer), bekam danach aber überhaupt nichts mehr zustande und krönte sein Turnier mit einem Figureneinsteller im 15. Zug in der letzten Runde – damit 1/5 und Platz 44. Bei Kristin lief es ähnlich doof und nach einer sehr unnötigen Niederlage in Runde 2 reichte es auch nur noch für ein Remis gegen ihren ehemaligen Vereinskollegen Dr. Philipp Auburger. Damit 0,5/5 und Rang 46. Vom DWZ-Minus müssen wir gar nicht erst reden, Dennis machte (mal wieder) einen großen Schritt weg von der 2000 und Kristin fiel sogar unter die 1900. Naja, alle Fehler aufgebraucht, die Saison kann nur besser werden. Oder so. 🙂

Das B-Open, offen für alle Spieler zwischen 1500 und 2000 DWZ, sah unsere beiden 1700er Tobi und Yoshi im Mittelfeld gesetzt (Tobi auf 42, Yoshi auf 43). Yoshi konnte seine gute Form vom Zabo-Open beibehalten und hatte mit 3/4 sogar noch Chancen auf einen TOP10-Platz, scheiterte in der letzten Runde in einer hochgradig taktischen Partie aber an seinem ehemaligen Vereinskollegen Hugo Kian Danninger. Trotzdem: Mit 3/5 ein starkes Turnier, und dank sehr hohem Gegnerschnitt ein mehr als verdienter 16. Platz – und der Sprung über die 1800 DWZ! Bei unserer Wundertüte Tobi – taktisch wild und berechnend, und sehr angstfreiem Spielstil – hingegen lief diesmal leider wenig zusammen und mit nur einem Sieg und zwei Remisen Platz 71. Meimei, der Autor würde sich selber auch als Wundertüte bezeichnen, daher kann man wohl sicher sagen, dass es auch wieder besser laufen wird. 🙂

Das C-Open ist offen für alle Spieler unter 1600 DWZ und damit sehr beliebt gerade bei Anfängern bzw. unerfahrenen Spielern. Für unsere erfahrenen Youngster Jan und Mark (gesetzt auf 44 bzw. 22) lief es leider weniger gut und beide kamen, etwas unnötig, nur auf 2 von 5 möglichen Punkten. Vielleicht wäre die eine lange Rochade weniger doch mal ganz nett ;-). Wegen den stark unterschiedlichen Gegnerschnitten landete Mark damit auf Rang 44 und Jan auf Rang 55. Und auch für Siegfried lief es im mit Jugendlichen bestücktem Turnier nicht ganz so erfolgreich – auf 9 gesetzt kam er auch “nur” auf 2,5 Punkte und landete auf Platz 34. Dafür aber bei den anderen beiden: Julia sorgte zunächst für ein Ausrufezeichen, als sie gleich in der ersten Runde ihren Parsberger Gegner mit 1038 DWZ (Jonas Bayerl) in die Knie zwung und ihre erste Turnierpartie siegreich beendete. Danach unterliefen ihr typische Anfänger- und Unerfahrenheitsfehler, aber in Runde 5 gesellte sich dann der zweite Sieg gegen Manja Jahnke (905 DWZ) dazu, so dass Julia das Turnier mit sehr guten 2/5 abschloss. Damit auch gleich die erste DWZ: 1062, ein mehr als ordentlicher Anfang. 

Setzte Julia ein Ausrufezeichen, so setzte Gherman gleich vier davon. Zunächst große Einstiegsschwierigkeiten und eine etwas unnötige Niederlage in Runde 1, wurde ihm eventuell der Kopf gewaschen (der Autor grüßt nett ;), vielleicht doch etwas konkreter zu Rechnen und prompt lief es: Gherman ließ sich von sowas unnötigem wie DWZ oder vielleicht doch nötiger Erfahrung nicht beeindrucken und legte einen direkten Durchmarsch hin. Erst gewann er das Vereinsduell gegen Jan, und arbeitete sich konstant nach vorne: Erst ein 1297er und dann zwei 1400er, alles gab sich der Taktik geschlagen. Damit 4/5 und ein sehr starker fünfter Platz – wäre der Gegnerschnitt höher gewesen, hätte es sogar für das Podest gereicht. Aber seine EinstiegsDWZ spricht auch für sich: 1583!! Na, da wird er in der K3 auf Brett 1 sicher Spaß haben, besonders die Gegner… 🙂

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Impressionen:

Die Brüder Vilinski nach dem Turnier
Yoshi mit 3/5
Da half auch der Glücksbringer nichts mehr (zumindest im A-Open)
Man präsentiert seine Punkte (manche mehr, manche weniger gequält) – ganz links unsere Begleiterin und fleißige Fotografin Oxana Nesmjanowitsch

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