Nach dem souveränen Aufstieg in die Bezirksliga 2 im vergangenen Jahr standen am Freitag die ersten drei Runden der Schnellschachrunde (pro Spieler 25 Minuten Bedenkzeit) an. Dabei war wegen der Vereinsmeisterschaft zunächst überhaupt fraglich, ob wir eine Mannschaft stellen konnten. Am Ende kamen wir doch zu einer recht überzeugenden Schnellschach-Truppe:

 
Brett 1:  Dennis Adelhütte
Brett 2:  Dominik Bachhuber
Brett 3:  Xenia Lingl
Brett 4:  Peter Lingl
 


   
Das Los wies uns dabei den letztjährigen Vierten SC Uttenreuth und den anderen Aufsteiger, die SG Kirchehrenbach/Ebermannstadt zu. In der ersten Runde ging es direkt zum Aufsteigerduell und nominell war der Kampf ungefähr ausgeglichen. Es standen auch nach ein paar Minuten drei der vier Bretter in Flammen: Peter spielte leider viel zu schnell und musste schnell eine Figur einbüßen.
  
Dafür konnte Dennis in einem Königsinder früh einen Bauern gewinnen – das gefiel dem Gegner so gar nicht und er opferte lieber eine Qualität, um selber einen Bauern einzuheimsen. Xenia konnte am Damenflügel auch quasi sofort Druck machen, als der Gegner den h-Bauern verlor. Einzig Domi handelte sich einen Isolani auf d5 ein und stand positionell immer bedenklicher. 
  
Es sah also ein bisschen nach einem 2:2 aus, vor allem, als Peter seine Partie verloren geben musste. Bei immer knapp werdender Zeit opferte Dennis einen Bauer für mehr Spiel, der Gegner spuckte dann aber einen Springer und ließ sich das Endspiel mit Minusturm nicht mehr zeigen. 1:1!
   
Xenia war nun auf der Gewinnstraße, als sie den gesamten Damenflügel abgraste und sogar zwei Freibauern hatte. Zeitgleich konnte Domi, nachdem alle Schwerfiguren abgetauscht waren, völlig überraschend den Spieß umdrehen und nach einer starken Endspielbehandlung einen Freibauern schaffen, der einfach so durchrannte.
   
Das entstandene Dame-gegen-Springer-Endspiel war dann nicht mehr kritisch und er holte sich den ganzen Punkt. Und auch Xenia holte sich den vollen Zähler, obwohl sie es unnötig spannend machte (anstatt die Damen gewinnbringend zu tauschen, opferte sie eine Figur um die Bauern durchlaufen zu lassen). 

 



Endstand:  SC Jäklechemie  –  SG Kirchehrenbach/Ebermannstadt  3:1 
 


   
In der zweiten Runde hatten wir spielfrei und die SG Kirchehrenbach/ Ebermannstadt gewann 3,5:0,5 gegen Uttenreuth.Im letzten Aufeinandertreffen des Abends ging es dann gegen besagte Uttenreuther; und hier waren wir favorisiert. Jedoch mussten wir auch hier fast die vollen 50 Minuten ausspielen, bis ein knapper Sieg in unsere Tasche wanderte. 
   
Zunächst gerieten wir erneut in schnellen Rückstand, da unser Chefchen erneut zu schnell agierte und dabei Material spuckte. Nicht viel später hisste Peter auch die weiße Flagge. 0:1!
   
Ähnlich wie in der ersten Runde standen die anderen drei Bretter schnell in Flammen – Dennis wählte den Stonewall-Aufbau, wogegen sein Gegner das etwas brachial anmutende g4!? wählte und unser Brett 1 früh zu brachialen Königsangriffen verleitete.
   
Domi ließ in einer scharfen Stellungen mit heterogenen Rochaden einen Bauernsturm los, verbriet dabei aber sehr viel Zeit. Bei Xenia schwankten die Waagschalen wie wild – erst gut, dann schlecht. Und schließlich auch noch wenig Zeit. Dann jedoch das Aufatmen – Xenias Gegner machte einen verhängnisvollen Fehler und wir holten den ganzen Punkt.
   
Dennis Bauernopferbluff funktionierte und der Gegner gab eine Qualität her. Und auch Domi konnte auf einmal einen ganzen Turm per Springergabel einheimsen. Mit wenig Zeit schaffte er es, einen unabwehrbaren Mattangriff mit allen drei Schwerfiguren auf den Gegner loszulassen.
   
Und auch Dennis stand nach einem kurzen Schreckmoment, als er einen Zwischenzug übersah, auf Gewinn. Der Gegner beantragte nach G4 – und Dennis nahm das Remis an, da bei Domi der Gewinn quasi sicher war. So kam es auch…

 



Endstand:  SC Jäklechemie  –  SC Uttenreuth  2,5:1,5
 


  
Zwei Siege in zwei Spielen nach zwei spannenden Kämpfen – so stellt man sich die Schnellschachliga vor! Ohne Gewähr und in Kombination mit den Ergebnissen der anderen vier Mannschaften liegen wir trotz spielfrei mit 4:0 Mannschaftspunkten und 5,5 Brettpunkten auf Platz 3 und sind die einzigen mit einer weißen Weste.
   
Damit haben wir in Sachen Platzierung alles selbst in der Hand – in zwei Wochen geht es beim SC Uttenreuth gegen Rothenburg, Lauf, Zabo und die SG Schwabach/Mühlhof-Reichelsdorf.